Expertentipp am Mittwoch

VPB: Bei der Bauabnahme genau hinsehen – mit Expertise

Hat ein Bauunternehmen alle Arbeiten sauber und mängelfrei ausgeführt? Das prüft man am besten mithilfe eines unabhängigen Sachverständigen.

BERLIN. Wer ein Haus neu bauen, ein Eigenheim sanieren oder umbauen lässt, muss am Ende die fertigen Arbeiten offiziell bestätigen. „Dies geschieht im Zuge der Bauabnahme, die einen wichtigen Rechtsakt darstellt“, erläutert Holger Freitag, Vertrauensanwalt des Verbands Privater Bauherren (VPB). „Mit der Bauabnahme gehen alle Gefahren und Risiken auf die Bauherren über – und die Gewährleistungsfrist des Bauunternehmens beginnt.“ Private Bauherren sollten bei der Bauabnahme deshalb sorgfältig prüfen, ob das Bauunternehmen alle Arbeiten sauber und mängelfrei ausgeführt hat – am besten mithilfe eines unabhängigen Sachverständigen. Andernfalls besteht das Risiko, sich viel Ärger und hohe Kosten einzuhandeln.

„Beim Hausbau entstehen viele Fehler schon im Rohbau“, erklärt Freitag. „Laien entgehen dabei viele Anzeichen – oder ihnen ist nicht klar, was als Mangelerscheinung gilt und was nicht.“ Daher ist es ratsam, bereits frühzeitig mehrere Baukontrollen von einem unabhängigen Gutachter durchführen zu lassen. Durch diese Qualitätskontrollen können private Bauherren oft viel Ärger und auch Geld sparen. Vier bis fünf Sachverständigenbegehungen sind beim Hausbau empfehlenswert. Der Aufwand lohnt sich, denn früh erkannte Mängel lassen sich schneller beseitigen. Spätestens am Tag der Bauabnahme sollten sich private Bauherren einen unabhängigen Gutachter zu Rate ziehen. „Erfahrungsgemäß kommen noch viele Mängel ans Licht“, weiß Freitag.

Zur Mängelbeseitigung beim Hausbau gibt es wichtige Regeln und Fristen, die eingehalten werden müssen. Dazu Freitag: „Um als private Bauherren auf der sicheren Seite zu sein, lohnt es sich auch in dieser Hinsicht, unabhängige Bausachverständige, wie etwa vom VPB, hinzuzuziehen, die die Mängel feststellen und die gesetzlichen Regelungen kennen.“