Februar 2017

Alle Fragen & Antworten zum Thema Bauen in der Gemeinschaft

Bauherr asked:
on Februar 24, 2017 12:29 pm
Wir haben gehört, zehn bis 20 Prozent können Bauherrengemeinschaften sparen gegenüber Einzelvorhaben. Ist das tatsächlich realistisch?
 

VPB replied:
on Februar 24, 2017 3:12 pm
Rechnen Sie mit 10 bis 15 Prozent. Im Einzelfall sind auch 20 Prozent möglich. Letztendlich hängt das von ihrem festgelegten Standard und ihrem Architekten ab.

Bauherr asked:
on Februar 24, 2017 12:28 pm
Wir wollen mit Bekannten ein gemeinsames Objekt bauen, haben aber nicht viel Geld. Deshalb möchten wir gerne selbst mit anpacken und mit der Muskelhypothek Eigenkapital sparen. Geht das überhaupt bei einem Gemeinschaftsprojekt?
 

VPB replied:
on Februar 24, 2017 3:52 pm
Im Prinzip schon. Allerdings kommt es darauf an, was Sie machen möchten, welche Art Haus Sie planen und wie die anderen dazu stehen. Sie dürfen ja auch mit Ihrem Einsatz – der bei Laien sicher länger dauert – den Baufortschritt nicht aufhalten. Wenn Sie ein gemeinsames Gebäude planen, dann sollten Sie Ihre Selbsthilfe auf den eigenen Wohnbereich beschränken. Wenn Sie getrennte Einheiten planen, etwa Reihenhäuser, ist vielleicht ein bisschen mehr Eigenhilfe drin, aber auch da wird es schwierig. In jedem Fall müssen Sie Ihre Mitstreiter frühzeitig von Ihrem Wunsch in Kenntnis setzen und mit ihnen vereinbaren, was Sie machen und was nicht. Falls die ganze Baugruppe Selbsthilfe plant, dann müssen Sie – neben der zusätzlichen Zeit, die Laien benötigen - an zweierlei denken: einmal an Ihre Versicherungen, zum zweiten muss jemand ihre Bauleistung überwachen, damit Sie keine Mängel einbauen oder sogar echte Gefahrenquellen. Darüber hinaus sollten sie dies mit dem Architekten vorab besprechen. Der Aufwand für ihn wird evtl. größer, falls die Eigenleistungen über Malerarbeiten und Bodenbeläge hinausgehen.

Bauherr asked:
on Februar 24, 2017 12:28 pm
Wir sind eine Bauherrengemeinschaft und bereits beim Bauen. Leider hat unser Architekt andere Vorstellungen als wir. Er setzt sich immer wieder über unsere Wünsche hinweg, leider nimmt er es auch mit den Kosten nicht so genau und mit den Terminen. Wir sind ziemlich besorgt. Was können wir tun?
 

VPB replied:
on Februar 24, 2017 3:33 pm
Schwierig. Ich kenne solche Fälle, auch aus dem Einfamilienhausbereich. Wenn Sie sich als Bauherrengemeinschaft einig sind, könnten Sie gemeinsam einen unabhängigen Sachverständigen beauftragen, der dann mit Ihnen, Ihrem Planer und Ihren Baufirmen schaut, wie es weitergehen kann. Da muss ja erst einmal geprüft werden, was vertraglich vereinbart ist, was davon noch aussteht und was bereits erledigt ist. Mein Rat: Holen Sie sich einen neutralen Experten dazu. Der kostet zwar auch etwas, der Experte kann aber mit Ihrem Planer und Ihren Firmen auf Augenhöhe sprechen und beurteilen, was Sache ist. Das entlastet Sie auf alle Fälle.

Bauherr asked:
on Februar 24, 2017 11:15 am
Wir könnten uns in ein Projekt mit einem Projektsteuerer einkaufen. Was halten Sie davon? welche Erfahrungen hat der VPB da?
 

VPB replied:
on Februar 24, 2017 3:04 pm
Eine betreute private Baugemeinschaft hingegen entsteht nicht aus einer Eigeninitiative, sondern wird von einem so genannten Projektsteuerer, meist einem Architekten, initiiert, vorbereitet und auch betreut. Solche strikt organisierten Baugemeinschaften sind bei Kommunen beliebt, weil »alles in einer Hand liegt« und die Projektsteuerer schon im Vorfeld klare Vorstellungen für die Entwicklung des in Frage kommenden Grundstücks haben. Die Kommunen suchen sich dann im Wettbewerb gezielt das für sie am besten geeignete Konzept aus. Damit, so die Erfahrung des VPB, stehen dann auch von vornherein wesentliche planerische und personelle Entscheidungen fest, die die Bauherren in der Regel auch nicht mehr beeinflussen können. So ist etwa die Vergabe des Grundstücks an die Baugemeinschaft oft an deren Initiator gekoppelt, den Projektsteuerer und Architekten. Der Projektsteuerer übernimmt sämtliche Arbeiten der Projektentwicklung und schließt dazu einen Vertrag mit den Mitgliedern der Bauherrengemeinschaft ab. Zu den Dienstleistungen des Projektsteuerers gehört unter anderem die finanzielle Koordination des Projekts. Häufig kümmert sich der Projektsteuerer auch um die Verträge. Bauherren sollten dann allerdings darauf achten, ob er dazu auch die nötige fachliche Qualifikation mitbringt beziehungsweise einen Juristen hinzuzieht. Problematisch kann es auch werden, wenn der Projektsteuerer gleichzeitig als planender Architekt fungiert – was oft der Fall ist. Normalerweise soll nämlich der Projektsteuerer den Architekten kontrollieren. Sind beide ein und dieselbe Person, fehlt dieser Kontrollmechanismus. Bauherren, die einen Vertrag mit dem Projektsteuerer abschließen, sollten sich deshalb immer vorher informieren, welche Konsequenzen der Vertrag für sie hat.

Bauherr asked:
on Februar 24, 2017 11:14 am
Bei unserer Baugruppe war der Architekt auch der Ideengeber und Initiator. Nun hören wir überall, dass das zu verrückten Machtverhältnissen führen kann. Wodurch könnte man ihn denn noch kontrollieren?
 

VPB replied:
on Februar 24, 2017 2:49 pm
Erst einmal durch entsprechende Verträge und zwar als schriftliche Vereinbarungen. Zum zweiten sollten Sie sich, wenn Sie unsicher sind, zusätzlich einen unabhängigen Sachverständigen holen, der den Bauablauf begleitet.

Bauherr asked:
on Februar 24, 2017 11:13 am
Welchen Vorteil habe ich bei einer Baugemeinschaft gegenüber dem schlüsselfertigen, alleinigen Bauen?
 

VPB replied:
on Februar 24, 2017 2:29 pm
Im Idealfall haben Sie zehn bis 20 Prozent weniger Baukosten. Wenn Sie neu bauen, dann entfällt die Grunderwerbsteuer in der Regel nur auf den Grundstückspreis und nicht auf das Gebäude. Und Sie sparen die Gewinnmarge des Investors.

Bauherr asked:
on Februar 24, 2017 11:12 am
Gibt es eigentlich Subventionen für Baugemeinschaften vom Bund oder von den Kommunen?
 

VPB replied:
on Februar 24, 2017 2:27 pm
Vom Bund nicht, allenfalls KfW-Mittel, vor allem, wenn Sie besonders energiesparend bauen. Kommunen unterstützen Baugemeinschaften oft durch praktische Hilfe wie Beratung. Viele Kommunen schätzen Bauherrengemeinschaften, weil die sich auch für ungewöhnliche und problematische Objekte interessieren, wie ehemalige Industriegelände, Kasernen etc. Fragen Sie sich durch die verschiedenen Ämter - Amt für Wohnungswesen, Amt für Bauförderung etc.

Bauherr asked:
on Februar 24, 2017 11:11 am
Wir wollen als Gemeinschaft auf dem Grundstück eines Mitglieds bauen. Muss er das Grundstück zwingend anteilig an alle anderen Mitglieder verkaufen?
 

VPB replied:
on Februar 24, 2017 2:13 pm
Nein. Es kann auch sein Beitrag zur Baugemeinschaft sein. Je nachdem, welche Eigentumsverhältnisse am Ende des Projektes stehen sollen, muss man auch steuerliche Gestaltungsalternativen bedenken.

Bauherr asked:
on Februar 24, 2017 9:01 am
Wir bauen gerade einen Neubau.An einer Giebelecke an der das Rohr der Heizungsanlage zum Dach hinausführt hat sich zwischen Dachplane und Dämmung an der Dachplane und einem Sparren sichtbarer Schimmel gebildet.Dies bemerkten wir,als wir unseren Trockenbauer wehement aufgefordert haben die Rigodurplatte in diesem Bereich nochmals zu öffnen.Uns wird nun vermittelt das das mit der vielen Feuchtigkeit eines Neubaus zusammenhänge.Von Schimmelbeseitigung keine Rede.Woran kann dies liegen?- was sollen wir tun?Wir haben ein ungutes Gefühl- wie sieht es in den anderen Giebelecken aus- kontrollieren lassen?
 

VPB replied:
on Februar 24, 2017 3:25 pm
Natürlich hängt das mit der Feuchtigkeit des Neubaus zusammen. Insbesondere nach dem Estricheinbau und dem Aufheizen des Estrichs steigt die Luftfeuchtigkeit kurzzeitig auf 80 bis 90 Prozent. Im Winter kommt es dadurch sehr häufig zu Kondensat im Innenbereich und in der Folge zu Schimmelbildung. Teilweise entsteht auf Grund der hohen Luftfeuchtigkeit massiv Kondensat in der Dämmung im Dachbereich. Das bedeutet dann, dass die Dampfsperre aufgeschnitten, die Mineralwolle ausgetauscht und Schimmelbeseitigung gemacht werden muß. Anschließend müssen Dampfsperre und evtl. Dachverkleidungen wieder angebracht werden. In ihrem Fall wäre zu klären, ob nur diese Stelle betroffen ist. Wenn weitere Stellen betroffen sind, müsste wie vorbeschrieben verfahren werden. Aus meiner Erfahrung sollten Sie sich dazu einen erfahrenen Gutachter zur Seite holen. Dieser klärt dann ab, ob nur diese Stelle betroffen ist. Wie weiter verfahren werden muß und wer dafür verantwortlich ist. Und, um ihre Frage vollständig zu beantworten, der Schimmel muß auf jeden Fall beseitigt werden.

Bauherr asked:
on Februar 21, 2017 6:36 pm
Wir möchten mit elf befreundeten Paaren zwei Reihenhauszeilen bauen. Natürlich hat jeder einen gewissen Spielraum, was die Gestaltung angeht. Wenn wir uns aber auf einheitliche Materialien und Fensterformate einigen könnten, wie viel könnten wir Ihrer Erfahrung nach schätzungsweise sparen? Danke für Ihre Antwort.
 

VPB replied:
on Februar 24, 2017 3:48 pm
Sie sollten die Einsparungsmöglichkeiten auch nicht überschätzen. Gehen Sie von 5 bis 10 Prozent aus. In Einzelfällen kann es auch noch mehr sein.

Bauherr asked:
on Februar 21, 2017 4:49 pm
Wir möchten mit Freunden zusammen ein altes großes Schulhaus zu Wohnungen umbauen. Einer unserer Freunde ist Architekt. Sollen wir mit ihm arbeiten, oder sollen wir ihn lieber entlasten und uns einen fremden Architekt nehmen. Was würden Sie aus Ihrer Erfahrung raten? Kosten dürfte es ja etwa das gleiche, oder?
 

VPB replied:
on Februar 24, 2017 2:25 pm
Grundsätzlich spricht nichts dagegen mit einem Freund, der Architekt ist, zu bauen. Es gibt jedoch auch schwierige Phasen bei Bauen. Da ist es manchmal einfacher Klartext zu reden, wenn man nicht befreundet ist. Letztendlich entscheiden Erfahrung und Engagement des betreffenden Architekten. Prüfen Sie deshalb genau ob er der Richtige ist.

Bauherr asked:
on Februar 21, 2017 4:30 pm
Ein Problem bei Baugemeinschaften ist wohl, die richtigen Mitstreiter zu finden. Gibt es eine Plattform, bundesweit, in der Baugemeinchaften aufgelistet sind? Wir müssen voraussichtlich bald umziehen und kennen in der neuen Stadt ja gar niemanden, mit dem wir bauen könnten.
 

VPB replied:
on Februar 24, 2017 2:16 pm
- Forschen Sie im Internet nach Gleichgesinnten. Oftmals haben die angehenden Baugemeinschaften eigene Internetseiten, um Gleichgesinnte zu finden. - Erfolgversprechend ist es auch sich an die Projektsteuerer der Baugemeinschaften zu wenden. Geben Sie dazu „Projektsteuerer Baugemeinschaften“ und den zugehörigen Ort ein. - Fragen Sie bei den Stadtverwaltungen nach. In Tübingen zum Beispiel fördert die Wirtschaftsförderung Tübingen WIT die Bildung von Baugemeinschaften. Sie ist im Bereich Projektentwicklung angesiedelt und hat dazu einen eigenen Mitarbeiter.

Bauherr asked:
on Februar 21, 2017 4:19 pm
Hallo, guten Tag. Wir möchten mit einigen befreundeten Paaren zusammen gemeinsam entweder als Gruppe bauen, eventuell Ketten- oder Atriumshäuser, oder einen alten Gewerbebau sanieren und zu Wohnungen umbauen. Wo steckt denn Ihrer Erfahrung nach das größte finanzielle Einsparpotenzial? Was lohnt sich eher? Es ist mir klar, dass es vom Baulandpreis abhängt und auch von den bautechnischen Besonderheiten. Ich bräuchte bitte nur einen Erfahrungswert. Danke!
 

VPB replied:
on Februar 24, 2017 2:36 pm
Die Sanierung eines alten Gewerbebaues halte ich für einen seltenen Sonderfall. Auf jeden Fall ist hier die Abschätzung der Machbarkeit und der Kosten am aufwendigsten. Bevor Sie das Objekt kaufen müssen Sie auf jeden Fall eine realisierbare Lösung abgeklärt haben. Dazu muß bereits eine Planung vorhanden sein, die genehmigungsfähig ist und mit Kosten untermauert ist. Der Aufwand dafür ist bei einem Altbau sehr groß. Bei Ketten- oder Atriumhäusern müssen Sie zuerst einmal ein Grundstück finden, das diese Bebauung lt. Bebauungsplan zulässt. Natürlich können sie auch mit der Baubehörde verhandeln, falls der Bebauungsplan dies nicht beinhaltet. Es gibt sehr gute Beispiele, wo von den ursprünglichen Vorgaben des Bebauungsplanes abgewichen wurde. Hierzu müßte der Bebauungsplan jedoch geändert werden, wenn nicht noch Ausnahmen und Befreiungen in der angestrebten Baugenehmigung zur Genehmigungsfähigkeit führen können. Ein sehr langwieriger und schwieriger Weg. Ich rate nicht dazu. Wenden Sie sich an die Stadtverwaltung mit ihrem Plan Ketten- oder Atriumhäuser zu bauen und fragen Sie, wo das möglich ist. Das größte Einsparpotenzial besteht zum einen darin, dass Sie als Baugemeinschaft die Gewinn- und Risikoaufschläge der Bauträger vermeiden. Zum anderen besteht es darin, dass Sie einen Architekten finden, der gut und sorgfältig plant, die Gewerke sauber ausschreibt und dann mit den Anbietern sicher verhandelt, um günstige Preise zu vereinbaren.

Bauherr asked:
on Februar 20, 2017 9:50 pm
Guten Abend! Was würden Sie als Bodenbelag für die Wohnräume empfehlen: Klick- oder Klebevinyl? Man sagte, Klebevinyl würde Schadstoffe enthalten. Besten Dank!
 

VPB replied:
on Februar 24, 2017 3:45 pm
Wenn sie Vinyl verlegen, das nach den EU-Auflagen gefertigt ist, enthält das Vinyl keine gefährlichen Weichmacher. Diese Phthalat- Weichmacher sind in der EU seit 2005 verboten.

Bauherr asked:
on Februar 10, 2017 1:22 pm
Unsere Terrassentür hat eine etwa fünf Zentimeter hohe Schwelle. Die möchten wir beseitigen. Laut Fensterbauer, den wir schon gefragt haben, brauchen wir dazu angeblich ein komplett neues Fenster mit entsprechendem Rahmen. Stimmt das? Oder will der Fensterbauer nur einen Auftrag an Land ziehen? Unsere Fenster sind noch gar nicht so alt. Gibt es Alternativen?
 

VPB replied:
on Februar 10, 2017 3:45 pm
Die Alternative ist, die anschließenden Fußböden 5 cm aufzurüsten. D.h. im Wohnzimmer einen neuen Bodenbelag und im Außenbereich ebenfalls eine Erhöhung des vorhandenen Belags. Ohne die Situation näher zu kennen, ist festzustellen, dass die Nachrüstungskosten der Bodenbeläge teurer werden, als eine neue Terrassentür. Außerdem ist die Entwässerungssituation der Tür im Außenbereich nachzurüsten. Dies gilt auch für den nachträglichen Einbau der barrierefreien Terrassentür.

Bauherr asked:
on Februar 10, 2017 1:21 pm
Wir haben an der Haustür noch eine kleine Schwelle und würden die gerne durch eine Magnetschwelle ersetzen. Wie groß ist da eigentlich der Aufwand? Brauchen wir eine neue Haustür?
 

VPB replied:
on Februar 10, 2017 3:35 pm
Eine neue Tür ist notwendig, da die Ausführung der Magnetschwelle ein zweitteiliges Profil erfordert: Magnetschwelle im Bodenbereich und das dazugehörige Profil im Türrahmen eingebaut, durch die Betätigung des Türbeschlags wird deren Fugenverschluss hergestellt.

Bauherr asked:
on Februar 10, 2017 1:21 pm
Wir suchen einen weichen, rutschhemmenden und natürlich pflegeleichten Boden für die Küche. Was können Sie uns empfehlen?
 

VPB replied:
on Februar 10, 2017 3:26 pm
Naturkatuschuk ist eine gute Sache. Linoleum auch. Beide Beläge gibt es auch in rollstuhlgeeigneter Ausführung, d.h. die Oberfläche ist entsprechend vorbehandelt. Beides sind übrigens auch Naturprodukte und in vielen Farben und Mustern erhältlich. Muster und Farben können Sie auch so wählen, dass Sie zum, Beispiel Abriebspuren vom Rolli nicht so sehr darauf sehen.

Bauherr asked:
on Februar 10, 2017 1:21 pm
Die Ebene vor unserer Haustür ist leicht erhöht. Bisher sind dort nur drei Stufen, das wollen wir aber ändern. Wie steil dürfen Auffahrtsrampen dafür maximal sein? Und was für Alternativen gibt es?
 

VPB replied:
on Februar 10, 2017 3:23 pm
In öffentlichen Bereichen ist eine maximale Steigung von maximal sechs Prozent erlaubt. Für den privaten Bereich gibt es zwar keine gesetzliche Regelung, aber Sie können sich daran orientieren – wobei sechs Prozent doch ziemlich steil ist. Wenn der Rollstuhlfahrer die Schräge selbst bewältigen muss, wäre weniger Gefälle besser! Der Ersatz einer 16 Zentimeter hohen Eingangsstufe durch eine Rampe mit sechs Prozent Gefälle bedeutet eine Rampenlänge von 2.67 Metern! Etwa drei Prozent Gefälle sind komfortabel! Damit wird aber die Rampe doppelt so lang! Falls Sie keine permanente Rampe installieren können, weil Sie zur Miete wohnen, können Sie auf mobile Rampen zurückgreifen. Diese sind aus Aluminium und vergleichsweise leicht zu handhaben. Hierfür zahlen sogar manche Pflegekassen einen Zuschuss. Eine weitere Option wäre eine kleine Hebebühne, die neben der Treppe installiert werden kann. Am besten, Sie lassen sich vor Ort beraten.

Bauherr asked:
on Februar 10, 2017 1:20 pm
Wir wollen an unser bestehendes Haus anbauen, um ebenerdig mehr Platz zu gewinnen. Wo kann ich Bebauungspläne und Bauordnungen einsehen und wie lange sind diese gültig?
 

VPB replied:
on Februar 10, 2017 3:18 pm
Bebauungspläne können grundsätzlich beim zuständigen Bauamt eingesehen werden. Viele Kommunen stellen sie mittlerweile sogar auf ihre Internetseite. Ein generelles Verfallsdatum haben Bebauungspläne aber nicht. Sie gelten solange, bis Sie durch neue Bebauungspläne oder Ergänzungen ersetzt oder verändert werden.

Bauherr asked:
on Februar 10, 2017 1:20 pm
Hallo. Der Weg von der Straße zu unserem Haus führt durch einen Vorgarten und muss neu gelegt werden. Welcher Belag eignet sich für die Wege im Außenbereich, damit wir sie auch in Zukunft problemlos nutzen können?
 

VPB replied:
on Februar 10, 2017 3:09 pm
Viele Wege sind mit Kleinmosaikpflaster belegt. Dies empfiehlt sich jedoch nicht als Belag für Ältere und Behinderte. Auch kleine Kinder oder Besucher mit hohen Absätzen kommen darauf schnell ins Stolpern. Auch Kies bietet unsicheren Füßen und schmalen Rädern keinen ausreichenden Halt. Besser geeignet sind weitestgehend fugenlose Platten-Beläge, mit entsprechender rutschsicher aufgerauter Oberfläche. Geeignet können auch Natursteinplatten und Holzbeläge sein. Ein guter Außenanlagenbaubetrieb kann hier auch beraten, welche Ausführung für den Gehbehinderten geeignet ist.

Bauherr asked:
on Februar 10, 2017 1:20 pm
Vor einem halben Jahr ist auch unser letztes Kind ausgezogen. Nun zieht dafür meine Mutter bei uns ein, die jedoch mittlerweile die meiste Zeit im Rollstuhl verbringt. Kann ich einen Treppenlift auch im Nachhinein einbauen lassen? Auf was müssen wir achten?
 

VPB replied:
on Februar 10, 2017 3:04 pm
Ja, den können Sie einbauen. Außer bei gewendelten Treppen ist das im Prinzip bei allen Treppenformen möglich. Treppenlifte werden in verschiedensten Ausführungen angeboten. Beim Kauf eines Treppenlifts muss man sich allerdings im Klaren darüber sein, wie mobil die Personen sind, die ihn nutzen sollen. Das gängigste Modell, der Sitzlift, eignet sich beispielsweise nur für Personen die noch vergleichsweise mobil sind. Eine Person, die bereits komplett auf den Rollstuhl angewiesen ist braucht dafür eher einen Plattformlift, auf den der Rollstuhl gefahren werden kann. Hierbei muss allerdings meist die Fahrt über ein Knopf gedrückt werden. Keine leichte Aufgabe für manchen Pflegebedürftigen. Außerdem muss neben dem Lift noch genug Platz auf der Treppe bleiben für die übrigen Bewohner – und im Notfall auch die Rettungskräfte. Eine weitere, auch teurere Variante wäre die Installation eines festen Aufzugs in oder außen am Haus. Dazu brauchen Sie dann auch eine Baugenehmigung.

Bauherr asked:
on Februar 10, 2017 1:19 pm
In unserer Planung hat das Badezimmer eine Größe von acht Quadratmetern. Ist das ausreichend, wenn es später einmal zur Pflege genutzt werden soll oder sollten wir mehr einplanen? Vielen Dank!
 

VPB replied:
on Februar 10, 2017 2:56 pm
Die übliche Durchschnittsgröße für Badezimmer in Neubauten beträgt aktuell etwa 7,7 Quadratmeter, Ihres ist also bereits ein wenig größer. Um ein Badezimmer auch für einen Rollstuhlfahrer rangierbar zu machen empfiehlt es sich etwa 1,50 x 1,50 Meter Bewegungsfläche einzurechnen. Damit ergeben sich neun Quadratmeter als ideale Mindestgröße. Genauso wichtig wie die Größe ist die Anordnung der Sanitärgegenstände, z. Bsp. die barrierefreie Dusche neben dem WC, sodass der Raum neben dem WC als Dusche und als Bewegungsfläche genutzt werden kann. Denkbar ist auch bei Bedarf ein Austausch von Badewanne und Dusche, wenn mehr Platz benötigt wird. Das Bad im Nachhinein noch zu einem großen Pflegebad umzubauen, ist immer sehr aufwendig. Bei einer Neubauplanung sollten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um spätere keine größere Umbaumaßnahmen durchführen zu müssen, hierfür ist ein Sachverständiger Berater oder Architekt mit besonderen Kenntnissen im barrierefreien Bauen hilfreich.

Bauherr asked:
on Februar 10, 2017 1:19 pm
Noch ist bei uns niemand pflegebedürftig, aber wir wollen vorbereitet sein. Deshalb unsere Frage: Wie breit sollten unsere Türen sein? Besonders an der Haustüre scheiden sich bei uns gerade die Geister, ob wir sie besonders breit bauen sollen oder schmal.
 

VPB replied:
on Februar 10, 2017 2:50 pm
Für barrierefreie Türen empfiehlt sich generell eine Breite von etwa 90 Zentimetern, damit auch Rollstuhlfahrer ungehindert hindurch können. Das heißt allerdings, dass die Öffnung für die Tür im Rohbau insgesamt 101 Zentimeter breit sein muss. Wenn die Entscheidung getroffen wurde, dass die Wohnung oder das Haus für zukünftige Einschränkungen in der Bewegung vorbereitet sein soll, empfiehlt sich auf jeden Fall der Einbau der breiten Türen. Möglich ist auch ein Umbau, dabei wäre ein ausreichend breiter Türsturz vorzusehen. Dies gilt für massive Wände. Allerdings ist die Verbreiterung der Tür, durch Entfernen des Mauerwerks sehr aufwendig, da die Mauersteine versetzt ausgeführt sind, und man nicht einfach den ca. 10 cm breiten Streifen entfernen kann. Wir empfehlen die Planung in die Zukunft, breite Türöffnungen vorsehen!

Bauherr asked:
on Februar 10, 2017 11:36 am
Guten Tag, mit welchen Kosten muss ich in etwa rechnen, um einen normalen Treppenlift über eine Etage zu bauen. Die Treppe ist gerade einläufig, aus Stahlbeton, sie läuft an einer Wand entlang. Eigentlich also ganz einfach… Vielen Dank für Ihre Information.
 

VPB replied:
on Februar 10, 2017 2:28 pm
Es gibt zahlreiche Firmen die unterschiedliche Ausführungen zu annehmbaren Kosten anbieten, ebenfalls gibt es auch Gebrauchtangebote von einigen Sanitätsfirmen. Die Kosten belaufen sich ca. auf 4.000,00 – 6.000,00 Euro. Es sind auch Miet-, d.h. Leasingmodelle denkbar, ebenfalls beteiligen sich die Krankenkassen an den Kosten.

Bauherr asked:
on Februar 8, 2017 10:12 am
Guten Tag. Wir findem das Öffnen unser Rolläden von Hand immer beschwerlicher. Unsere Kinder meinen, wir sollten die Rollos elektrisch antreiben, aber dazu brauchen wir ja die Motoren und Strom. Ist das nicht viel Aufwand, die Kabel verlegen etc. Wände aufstemmen... Gibt es Alternativen ohne Bauschmutz? Danke, für Ihre Hilfe!
 

VPB replied:
on Februar 10, 2017 2:18 pm
Ohne Vorort-Besichtigung ist eine Beratung kaum möglich. Eine Nachrüstung von Rollläden im Bestand ist abhängig vom Baujahr, vom Material und damit vom Gewicht des Behangs. Je älter, umso aufwendiger ist die Nachrüstung. Alternative: Innen angebrachte Jalousie mit elektrischer Betätigung, allerdings ist auch hier die Elektrozuleitung durchzuführen, die aber auf der Wand und ohne Stemmarbeit im Kabelkanal ausgeführt werden kann. Lassen Sie sich vor Ort in Ihrem Haus beraten. Nur so finden Sie die optimale Lösung.

Bauherr asked:
on Februar 2, 2017 9:17 pm
Hallo, wir möchten am liebsten an unser dreigeschossiges Reihenendhaus einen Außenaufzug anbauen, weil uns das mit zwei Treppenliften innen zu umständlich wird. Ist das sinnvoll? Oder ist das sehr viel teurer als die Treppenlifte innen? Kriegen wir so etwas überhaupt genehmigt?
 

VPB replied:
on Februar 10, 2017 2:05 pm
Es gibt inzwischen recht schicke Außenaufzüge, aber die sind tatsächlich recht teuer, müssen auch entsprechend geplant, genehmigt und gebaut werden. Was in Ihrem Fall besser ist, das kann man nur vor Ort bei einer Besichtigung entscheiden. Lassen Sie sich hier im Vorfeld gut und vor allem firmenneutral beraten! Sprechen Sie auch mit der Baubehörde. VPB-Berater helfen Ihnen selbstverständlich auch! Überlegen Sie auch, ob Sie eventuell die Lebensbereiche verändern können. Zum Beispiel könnte der Gehbehinderte das Erdgeschoss komplett für sich umbauen und müsste dann nicht immer pendeln zwischen den Etagen. Küchen lassen sich auch nach oben verlegen, etwa ins bisherige Bad oder Kinderzimmer. Dafür kann die Küche im Erdgeschoss zum geräumigen Bad umgebaut werden. Das Wohnzimmer eignet sich auch als Wohn-Schlaf-Pflegezimmer.

Bauherr asked:
on Februar 2, 2017 9:16 pm
Hallo, wir möchten einen Altbau sanieren bzw. nach unseren Vorstellungen umbauen (Wände entfernen, neue Türdurchbrüche…etc). Wer wäre unsere erster Ansprechpartner ? Bausachverständiger ? Architekt ? …..?
 

VPB replied:
on Februar 10, 2017 2:01 pm
Sie haben offenbar eine ganze Menge Pläne und Ideen. Da empfiehlt es sich, zunächst mit einem Sachverständigen zu sprechen, der sich mit Ein- und Zweifamilienhäusern auskennt und Sie vor allem erst einmal firmen- und produktneutral berät. Nehmen Sie dazu den Sachverständigen. Er – oder sie! - bietet Ihnen sein umfassendes Know-how, und das ist das, was Sie jetzt zur Entscheidungsfindung brauchen. Später, wenn klar ist, was Sie möchten, suchen Sie sich die passenden Planer und Handwerksfirmen dazu.